Das Konzert stellt den Verlauf der traditionellen Musik der ephardischen
Juden Thessalonikis im Wandel der Zeit dar. Als die spanischen Juden im 15. Jahrhundert aus ihrem Land vertrieben wurden, war die Musik das Einzige, was sie aus ihrer Heimat mitnehmen konnten. Sie half ihnen, ihre Erinnerung in der neuen Heimat aufrechtzuerhalten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie von verschiedenen musikalischen Tendenzen beeinflusst und entwickelte sich weiter.
Mit dem Holocaust nahm dieser Prozess ein abruptes Ende. 1995 entschied sich die jüdische Gemeinde Thessalonikis, das Erbe der spanischen Juden wieder aufleben zu lassen und gründete einen eigenen Chor. Zu seinem Repertoire zählen neben sephardischen auch griechische und hebräische Lieder. Mit seiner Musik nimmt er die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Zeit, malen ein lebendiges Portrait mit den Bildern und Düften der Vorkriegsjahre – blühend und wohlhabend.
Eintritt frei (Saal)
Ort: Ariowitsch-Haus