Wie von Anbeginn absehbar, war für eine erfolgreiche Durchführung der vorgesehenen zwei Veranstaltungen eine weit über übliche Maße hinausgehende und als ehrenamtliche Arbeit geleistete Abstimmung und die Einbeziehung der Vertragspartner sowie externer Unterstützer erforderlich.
Das ergab sich einerseits logischerweise durch die amerikanischen Partner, die Nachfahren unserer Protagonistinnen Anna Burstein und Halina Neumann und deren ambitionierten Ziele von Vortrag/Power Point Präsentation /zweisprachigen Vorlagen, Konzert und Gespräch und andererseits durch die nötigen Absprachen mit den Verantwortlichen der zwei Veranstaltungsorte.
Nach den beiden Veranstaltungen – trotz Hitzewelle und vielseitigen Konkurrenz-Ereignissen im Rahmen der Jüdischen Woche und überhaupt- waren alle beteiligten Partner hoch zufrieden und die amerikanischen Nachfahren mehr als glücklich.
Die Besucher*innen konnten ein hoch professionelles Konzert der engagierten Musikerinnen Diana Shapiro und Stanislava Varshavski genießen.
In der Grieg- Begegnungsstätte mussten Stühle herangeschafft werden, um mehr als 50 Personen Platz zu bieten, im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Theater konnten wir mehr als 80 Gäste begrüßen.
In einer kostenlos verteilten Broschüre können die Gäste das Leben und Wirken von Anna Burstein und Halina Neumann auch später nachvollziehen und deren Botschaft weiter geben. Es ist vorgesehen, diese Broschüre als Grundlage für weitere Beschäftigungen mit dem Thema Erinnerungskultur zur Verfügung zu stellen.
Dem soll auch die erfolgte Video-Aufzeichnung dienen. Zudem ist durch die Nachfahren der Protagonist*innen Anna und Halina eine weitere Veranstaltung zu deren Leben und Wirken in Zusammenarbeit mit dem Piano-Duo Shapiro- Varshavski im Oktober 2019 in den USA geplant.
Als Glücksfall stellte sich die Zusammenarbeit mit dem Notenspur e.V. heraus. Schüler*innen der Henriette-Goldschmidt-Schule haben nicht nur, wie vorgesehen, zu den Musikerinnen Tanya und Miriam Zunser sondern auch zu deren Freundinnen Anna Burstein und Halina Neumann gearbeitet und ihre Lebenswege künstlerisch verarbeitet. Damit wurde der Grundstein gelegt, dass sich auch jüngere Generationen nicht nur mit den Biografien ehemaliger Leipziger Jüdischer Musikerinnen beschäftigen, sondern sie schlussfolgern, was deren Schicksal, deren ureigene Botschaft für unsere Gesellschaft heute bedeutet.
Wir haben auch heute den Auftrag, Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus die Stirn zu bieten – dem sollte das Projekt 2 pianos dienen. Das ist das Anliegen der Familien Levin und Hoffmann als Nachfahren von Anna Burstein und Halina Neumann, das ist unser Anliegen des Vereines Synagoge und Begegnungszentrum, das Anliegen der Schüler*innen der Henriette-Goldschmidt-Schule. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Hinzufügen möchten wir aber nochmals den ausdrücklichen Dank an alle Unterstützer mit deren Hilfe das Projekt erst realisierbar wurde:
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur
Stadt Leipzig, Referat Internationale Zusammenarbeit
KSW Immobilien Leipzig
Reinwald GmbH
Stadt Leipzig Kulturamt
Mitglieder des Vereines Synagoge und Begegnungszentrum